Nikotin – Die Wahrheit

 

Lieber Dampfer, lieber (noch-) Raucher, auf dieser Seite habe ich alles zum Thema Nikotin zusammengefasst, was ich weiß oder finden konnte. Und wie immer bin ich Paul und gebe auch meine Meinung dazu! Egal ob von Ärzten oder Politikern – aber auch von jedem Nichtraucher in deinem Umfeld – du hörst immer wieder: Rauchen ist gefährlich, hör auf damit! Und das ist richtig, denn an den Folgen des Tabakkonsums, insbesondere durch die Tabakzigarette, sterben jährlich 6- 8 Millionen Menschen auf der Welt. Davon sind es in der europäischen Union 700.000 Tote; in Deutschland sterben jährlich 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Das heißt, als Raucher verkürzt du deine Lebenserwartung um bis zu 12 Jahre. Wer nun bis Mitte 50 mit dem Rauchen aufhört oder auf die E-Zigarette wechselt, kann davon noch ungefähr 5-6 Jahre retten. Hierbei handelt es sich um Durchschnittswerte und Spannen, natürlich hängt es individuell auch davon ab, wie viel man raucht und wie gesund man sonst lebt. Jeder Raucher führt auch gerne einen Raucher an, den er kennt und der 90 Jahre alt (geworden) ist – vergisst aber auch gerne den 30- oder 40-Jährigen, der frühzeitig durch rauchbedingten Lungenkrebs verstarb.

 

Viel vorzeitiger Tod durch das Rauchen: Wie viel davon ist das Nikotin Schuld?

Du hast also die Entscheidung getroffen, du willst mit dem Rauchen aufhören! Egal, wen du fragst und wo du liest, fast überall heißt es, auch Nikotin sei gefährlich. Nikotin sei ein Suchtstoff, ein Nervengift und gehöre nicht in den Körper. Teilweise ist das auch richtig. Doch was heißt das genau und kann es wirklich lebensgefährliche Krankheiten verursachen?

Ein Fakt erst mal vorne weg: Den größten Anteil an den o.a. Toten durch Rauchen gehen auf das Konto von Krebserkrankungen. Und Nikotin ist nicht krebserregend. Weder die Weltgesundheitsorganisation noch die internationalen Agentur für Krebsforschung hat Nikotin auf der Liste karzinogener (=krebserregender) Substanzen.

Wieso differenziere ich hier überhaupt zwischen Rauchen und Nikotin?

Ist es denn nicht besser, direkt mit allem aufzuhören, wenn man schon mal dabei ist?

Die Antwort hierauf ist: Das kann man so nicht sagen! Denn

    1. für eine erfolgreiche Rauchentwöhnung benötigst du sowieso noch eine gewisse Zeit lang das Nikotin
    2. Nikotin hat auch sehr schöne positive Wirkungen, also solltest du Nutzen und Risiko genau abwägen, bevor du einfach drauf verzichtest
    • 1: Das Wichtigste für einen Raucher ist, die über 4.000 Schadstoffe aus der Tabakzigarette los zu werden. Und hier insbesondere die ca. 80 besonders gefährlichen krebserregenden Stoffe wie z.B. Acetaldehyd, Acrylnitril, Arsen, Benzol, Blei, Cadmium, Formaldehyd, Naphtalin, Nickel, Polonium, Styrol. Nach diesen Stoffen bist du als Raucher überhaupt nicht süchtig. Das heißt, es ist möglich, sie von einer Sekunde auf die andere aus dem Leben zu verbannen.

Damit das gelingt, wird das Nikotin aber noch eine Zeit lang benötigt. Hierzu gibt es verschiedene Methoden, das Nikotin vom Rest der Zigarette zu trennen und weiterhin zu konsumieren. Welche verschiedenen Wege es dafür gibt, habe ich auf der Seite „Rauchen aufhören“ beschrieben.

Da du für einen Langzeiterfolg – also nicht rückfällig nach der Tabakzigarette zu werden – das Nikotin je nach Methode noch mindestens zwischen 3 und 15 Monaten konsumieren solltest, ist es also ganz wichtig für dich, alles über das Nikotin im Unterschied zum Rest in der Zigarette zu wissen.

    • 2: Die Risiken von Nikotin bündele ich vorab in 3 Oberkategorien:

a) Sucht

b) Krebsrisiko

c) Risiko von Herzkreislauferkrankungen

 

a) Der Grund, warum das Nikotin dich süchtig gemacht hat, sind die vielen gewünschten positiven Wirkungen, die du mit Sicherheit kennst. Je nach Dosierung wirkt Nikotin

      • belebend & munter machend, wenn du zum Beispiel müde bist
      • beruhigend, wenn du zum Beispiel nervös bist
      • entspannend, wenn du zum Beispiel gestresst bist
      • konzentrationssteigernd, wenn du zum Beispiel unruhig bist
      • Appetit zügelnd, wenn….ja eigentlich immer. Deswegen ist mit der Absetzung von Nikotin in der Regel eine Gewichtszunahme zu erwarten.

Warum genau Nikotin diese Wirkungen auf dein Gehirn hat, erkläre ich dir weiter unten. Es wird deshalb jedenfalls als Nervengift bezeichnet. Dasselbe gilt für Alkohol, auch Alkohol ist ein Nervengift, welches ähnliche Wirkungen entfaltet (z.B. belebend, munter, gut gelaunt, hemmungslos machend). Alkohol ist gesellschaftlich tolerierter, obwohl es im Vergleich zu Nikotin deutlich schädlichere Wirkungen hat, Langzeitfolgen bis zum Tod haben kann und sich die Sucht viel stärker entwickeln kann und unheilbar ist. Die Wirkungen von Nikotin bekommst du für einen geringeren „Preis“.

b) Krebsrisiko durch Nikotin: Keines. Nikotin ist nicht krebserregend.

c) Risiko von Herzkreislauferkrankungen. Für eine Dauer von i.d.R. 5-15 Minuten verengen sich deine Blutgefäße, so dass auch der Blutdruck steigt. Damit ist in logischer Folge ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko verbunden. Das darf und möchte ich auch gar nicht verschweigen. Allerdings gibt es auch Experten, die kein erhöhtes Risiko sehen. Denn in der Tabakzigarette sind auch noch viele andere Stoffe enthalten, die diese Risiken steigern (z.B. Kohlenmonoxid blockiert Sauerstofftransport im Blut), so dass nicht zwingend das Nikotin für einen Herzinfarkt infolge des Konsums von Tabakzigaretten verantwortlich sein muss. Sowohl auf dieser Seite unten nimmt ein renommierter Toxikologe ausführlich Stellung zum Thema Nikotin, aber auch aus der Gesamtheit der Studien wird deutlich, dass das Risiko stark minimiert wird, wenn man das Nikotin ohne den Rest zu sich nimmt.

Wenn es also unterschiedliche Meinungen gibt, bzw. die Höhe eines Risikos genau eines Stoffes in Bezug auf genau einen möglichen Effekt nirgendwo genau beziffert wird, hilft meistens nur der gesunde Menschenverstand. Denn letztlich geht es hier nur darum, dass du persönlich dein Risiko im Verhältnis zu den gewünschten Wirkungen realistisch einschätzt.

Du hast schon viele Jahre, vielleicht Jahrzehnte geraucht. Das heißt, du lebst ohnehin schon lange mit diesem möglichen Risiko. Bzw. mit einem deutlich höheren Risiko, denn wir sprechen ja gerade davon, über 4.000 Schadstoffe los zu werden.

Auch Koffein in z.B. Tee oder Kaffee führt kurzfristig zu einer Blutdruckerhöhung.

Zu viel Fett, zu viel Zucker oder zu viel Salz erhöhen ebenfalls die Risiken von Herzkreislauferkrankungen. Wenn man jedes Risiko im Leben ausschließen will, muss man auch auf viel Genuss und schöne Wirkungen verzichten und landet unter Umständen bei ausschließlich Wasser und Gemüse.

Ich gebe zu, der letzte Teil war bewusst plakativ. Ich habe aber schon oft auf meiner Seite darauf hingewiesen, dass ich nicht neutral bin, sondern meine Meinung und eine Empfehlung für dich habe. Da Nikotin auf so vielen Seiten,  in Presse und Literatur in der Regel nur medizinisch neutral in seiner Wirkung auf das Gehirn beschrieben wird, verbunden mit Attributen wie „Nervengift“ oder „Suchtstoff“, ist es nur sehr schwer möglich, eine ausgewogene Meinung zu bilden. Daher war mir an dieser Stelle wichtig, die Relationen darzustellen.

Im Folgenden kommen nun genau diese medizinisch-sachlichen Fakten über das Nikotin.

Abschließend auf dieser Seite kommt dann mit vielen Fragen & Antworten zum Thema Nikotin jemand zu Wort, der sich richtig auskennt: Ein Professor für Toxikologie, Prof. Dr. Mayer, Uni Graz.

 

 

Was ist Nikotin

 

Nikotin wird in den Wurzeln der Tabakpflanze gebildet und in den Tabakblättern abgelagert. In geringeren Konzentrationen wird es auch in anderen Nachtschattengewächsen gebildet, wie zum Beispiel in Kartoffeln, Tomaten und Auberginen. Als Alkaloid (griechisch-arabisch in etwa: „ähnlich Pflanzenasche“) hat es eine Wirkung auf den menschlichen Organismus.

Die Tabakpflanze wurde bereits im 10. Jahrhundert von den Maya in Amerika konsumiert. Der Name des Inhaltsstoffs „Nikotin“ geht zurück auf den Franzosen Jean Nicot, der Mitte des 16. Jahrhunderts als Erster die Heilwirkung der Tabakblätter erforschte. Der reine Stoff wurde erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Pflanze isoliert. Bei Zimmertemperatur ist Nikotin eine farblose ölige Flüssigkeit, die sich bei Kontakt mit der Luft rasch bräunlich färbt.

 

Wirkungsweise von Nikotin

 

Nach dem Einatmen erreicht Nikotin innerhalb von rund zehn Sekunden das Gehirn. Dort wirkt es im sogenannten „Belohnungszentrum“ und setzt bestimmte Stoffe frei, die dann auf das Nervensystem wirken. Deshalb wird es auch genau wie Alkohol als Nervengift bezeichnet. Im Gegensatz zu Alkohol und anderen Drogen ist es jedoch nicht bewusstseinsverändernd. Vergiftungserscheinungen können erst in hohen Dosen entstehen (s.u.).

Je nach Dosierung des Nikotins, also der Menge an Zügen und der Intensität der Züge gibt es gewünschte und unerwünschte Effekte:

Gewünschte Effekte:

    • Bei niedriger Dosierung wirkt Nikotin unter Umständen belebend und munter machend. Das ist mitunter ein Grund für das Rauchen oder Dampfen am Morgen als Ergänzung zum Kaffee.
    • In mittleren bis hohen Konzentrationen kann Nikotin beruhigend und entspannend wirken bei Stress, Unruhe und Sorgen.
    • Es steigert dann auch Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und Aufmerksamkeit und kann Ängste vermindern.
    • Es sorgt auf zwei Weisen für eine Verhinderung von Gewichtszunahme: Zum einen steigert es die Magen- und Darmtätigkeit, regt damit also die Verdauung an und sorgt für einen höheren Energieumsatz („Fettverbrennung“) durch einen schnelleren Stoffwechsel. Zum anderen wirkt es auf das sogenannte „Brechzentrum“ im Gehirn und vermindert damit den Appetit.

Unerwünschte Effekte:

    • Durch das Nikotin verengen sich die Blutgefäße, was in der Folge zu einem leichten Ansteigen des Blutdrucks führt. Dieser Effekt ist temporär und dauert – je nach Dosis und Aufnahmeweg- zwischen 5 und 20 Minuten. Ein erhöhter Blutdruck bringt in dieser Zeit automatisch ein höheres Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Risiko mit sich.
    • Weiterhin vermindert Nikotin die Harnproduktion und den Harndrang und fördert die Blutgerinnungsneigung.
    • Es bewirkt eine Erhöhung der Atemfrequenz, erhöhte Schmerzempfindlichkeit und durch die weniger durchblutete Haut ist ein schnelleres Frieren möglich.

 

Durch die gesteigerten schönen Gefühle im Belohnungszentrum bzw. das Reduzieren von Stress und Unruhe hat Nikotin ein Suchtpotenzial. Inwieweit allein das Nikotin für die Sucht verantwortlich ist, oder die Gewohnheiten/Rituale an sich dafür sorgen, erfährst du hier genauer.

Ob die Sucht nun ein gewünschter oder unerwünschter Effekt ist, darüber streiten die Gelehrten, deswegen habe ich es oben nicht mit einsortiert. Du musst selbst entscheiden, inwieweit die Vorteile die Risiken übersteigen oder eben nicht. Jedenfalls nimmst du durch die Sucht an sich keinen Schaden. Du rauchst wahrscheinlich schon viele Jahre oder Jahrzehnte und lebst schon lange mit den Risiken. Allerdings mit viel größeren Risiken, die nicht durch das Nikotin, sondern die 4000 anderen Schadstoffe da sind. Von diesen Stoffen sind rund 80 wirklich sehr gefährlich, nämlich u.a. krebserregend, was das Nikotin keinesfalls ist.                            

Aber es bleibt noch die Frage, wie das schlimme Wort „Gift“ für dich einzuordnen ist:

 

Nikotin ist ein Gift: Was heißt das,

ab wann bin ich vergiftet und kann ich davon sterben?

 

Nikotin wird über die Leber abgebaut, über die Blase ausgeschieden und die Halbwertszeit beträgt 2 Stunden. Tödlich ist Nikotin ab einer Menge von über 500mg bis 1g. Wenn man einberechnet, wie viel der Körper von einer Tabakzigarette tatsächlich an Nikotin aufnimmt, müsste man also innerhalb von 2 Stunden mehr als 330 Zigaretten rauchen. Mit der E-Zigarette ist es ebenfalls zeitlich so gut wie unmöglich, so hohe Mengen aufzunehmen.

Darüber hinaus würden schon wesentlich früher Vergiftungssymptome eintreten, so dass der Körper mit Übelkeit, Schwindel & Kreislaufproblemen reagieren würde und die weitere Einnahme somit automatisch verhindert. Auch hier gilt, dass eine Alkoholvergiftung im Vergleich wesentlich folgenschwerer wäre.

Ich habe bis hier versucht, dir möglichst einfach mit meinen Worten alles Relevante zum Thema Nikotin zu beschreiben. Wenn du diese Informationen noch ausführlicher brauchst, macht es Sinn dir folgendes Video mit Fragen und Antworten zum Thema Nikotin anzuschauen von Jemandem, der das Thema Gift studiert hat:

 

 

Quelle: YouTube™: Prof. Dr. Bernhard Mayer (Toxikologe): „1.Österreichischer Dampfertalk #7

 

Wenn dir das zu lang ist, hilft dir diese Kurzzusammenfassung der Fragen dabei, die richtige Stelle im Video zu finden:

 

1. Frage: Was ist der Unterschied zwischen pflanzlichem und chemischem Nikotin?

Es gibt keinen Unterschied. Es gibt nur ein Nikotin und das ist das Nikotin. Es ist eine Reinsubstanz. Ob diese nun chemisch synthetisiert oder aus Tabak isoliert wird, ist im Prinzip egal. Es geht darum, dass man möglichst rein und sauber dieses Produkt generiert, wie ist im Endeffekt egal.  

Dies ist oft in der Bevölkerung ein Missverständnis. Genauso hört man oft, das Vitamin C aus einer Orange ist gesund aber das Vitamin C aus der Apotheke nicht, da es chemisch ist. Es ist ganz egal woher die Quelle kommt. Es ist nur wichtig, dass die Substanz sauber ist.

 

2. Frage: Wie wird das Nikotin für die E-Zigaretten / Liquid hergestellt?

Das Nikotin für das Liquid wird aus dem Tabak isoliert (gereinigt) und ist kein Tabakprodukt mehr. Es ist auch möglich, Nikotin aus Tomaten- oder Kartoffelblättern zu gewinnen, welches aber kaum Anwendung findet.

 

4. Frage: Wie lange ist Nikotin haltbar und wie wird es richtig gelagert (Liquids)?

Pauschal kann die Dauer der Haltbarkeit von Nikotin nicht benannt werden. Faktum ist, dass Nikotin hat 2 Feinde hat: Licht und Sauerstoff. Durch Interaktion entstehen Zersetzungsprodukte bzw. Oxidationsprodukte. Wenn beides zu 100% ausgeschlossen werden könnte, dann wäre Nikotin unbegrenzt haltbar. Dies ist aber nur ein theoretischer Ansatz, da immer Anteile von Sauerstoff oder Licht (z.B. bei der Herstellung, Abfüllung oder Lagerung) vorhanden sind.

 

5. Frage: Sind die Liquidfläschchen (PET) luftdurchlässig?

Hier gibt es unterschiedliche Auffassungen und Materialzusammensetzungen. Allgemein kann allerdings gesagt werden, dass die Reaktionen mit Sauerstoff nur sehr langsam stattfinden, Sorgen müsse man sich nicht machen. Verfärbungen durch minimale Oxidation sind absolut unproblematisch.

 

7. Frage: Wie wirkt Nikotin in unserem Körper?

Nikotin bindet sich nur an Nervenzellen (Nikotinrezeptoren), nicht aber an Muskelzellen (Muskelrezeptoren). Daher gibt es auch keine Auswirkung auf die Muskeln an sich.

Die Herzfrequenz und der Blutdruck werden kurzfristig leicht erhöht – ähnlich wie bei Koffein, wenn man stärkeren Kaffee trinkt. Die Atemtätigkeit wird verstärkt. Im Gehirn werden die Konzentrations- und Denkleistung erhöht bzw. verbessert.

                                              

8. Frage: Steigert Nikotin die kognitive Fähigkeit und wenn ja in welchem Maßstab?

Es gibt viele Hinweise, dass die kognitiven Fähigkeiten verbessert werden. Es gibt kleine Studien, die zeigen, dass sich Nikotin dazu eignet, Demenz zu verbessern bzw. dazu eignet, Demenz zu behandeln. Aktuell gibt es aber keine klinischen Studien bzgl. einer wirksamen Behandlung.

 

9. Frage: Wirkt Koffein bzgl. der Steigerung der kognitiven Fähigkeiten genauso wie Nikotin?

Nein, im Gehirn sind die Wirkungen von Koffein anders. Eine Psychostimmulanz ist Koffein nicht. Koffein bindet sich nicht an Rezeptoren, es ist Zufall, dass Herzfrequenz und Blutdruck durch den Konsum von Koffein genauso erhöht wird.

 

10. Frage: Bei welchen Krankheiten oder Zuständen sollte man Nikotin nicht konsumieren?  

In der Schwangerschaft. Es ist durchaus möglich, dass das Nikotin schädliche Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben könnte. Es sind diesbezüglich aber keine richtigen Studien vorhanden die das trotz Forschung belegen. Ein weiterer Punkt sind schwere Herz- und Kreislauferkrankungen – z.B. ein überstandener Herzinfarkt. Allerdings sind auch hier keine Gefahren medizinisch nachweisbar, da die Ergebnisse zu weit in alle Richtungen streuen. Als dritter Punkt sind Tumorerkrankungen zu nennen, da das Tumorwachstum beschleunigt werden kann (dies wurde zumindest bei Tierversuchen nachgewiesen, bei Menschen jedoch nicht). Nikotin beeinflusst auch die therapeutische Wirkung der Chemotherapie.

 

11. Frage: Was für Auswirkungen hat Nikotin, wenn man krank ist, z.B. Schnupfen hat?

Es sind keine Auswirkungen bekannt. Festzuhalten ist, dass nach dem Rauchstopp und dem Beginn des Dampfens ein Schnupfen rascher verschwindet, oder erst gar nicht richtig auftritt.

 

12. Frage: Wie baut der Körper das Nikotin wieder ab und wie schnell?

Das Nikotin hat eine Halbwertzeit von ca. 2 Stunden. Dies ist aber von Person zu Person sehr unterschiedlich. Das Nikotin verteilt sich schnell aus dem Blutkreislauf in andere Gewebe und verschwindet letztendlich sozusagen.

 

13. Frage: Ist Nikotin wirklich so schädlich wie man immer sagt?

Es ist praktisch unmöglich, sich durch Trinken einer Nikotinlösung das Leben zu nehmen.

 

14. Frage: Wie hoch ist die verbleibende Nikotinkonzentration beim Ausstoßen des Rauchs bzw. Dampfs?

Es werden 98-99% des Nikotins beim Inhalieren aufgenommen und nur minimal wieder ausgeschieden. Das hier dann – wie beim Passivrauchen – Nikotin in relevanter Menge von Dritten aufgenommen wird, ist recht unwahrscheinlich. Wichtig an dieser Stelle: Beim Ausatmen ist nicht das Nikotin schädlich, sondern der Rauch (beim Zigaretten rauchen)!

 

15. Frage: Wo liegt die tödliche Dosis von Nikotin?

Ca. 1g

 

16. Frage: Wie schädlich ist es, wenn beim Dampfen Liquid bzw. Nikotin verschluckt wird?

Nicht schädlich. Ist vernachlässigbar.

 

17. Frage: Wie macht sich zu viel Nikotin beim Dampfen bemerkbar?

Ähnlich wie beim Rauchen. Wenn man es übertreibt, bekommt man Kopfschmerzen oder einem wird schwindlig oder im schlimmsten Fall wird es einem schlecht. Das Bewusstsein kann man nicht verlieren.

 

18. Frage: Wie wirkt sich eine Nikotinüberdosis auf den Körper aus?

Bei Überdosis wir einem schwindelig und übel. Hier greift dann automatisch die Selbstregulierung (Abwehrsystem des Körpers) und man hört von selbst auf mit der Nikotinzuführung.

 

19. Frage: Wie wird Nikotin von der Haut aufgenommen und wie wirkt Nikotin über die Haut?

Wenn das Nikotin über die Haut aufgenommen wird ist die Wirkung identisch mit der Wirkung durch Inhalation. Im Endeffekt ist es egal, wie das Nikotin in den Körper gelangt bzw. aufgenommen wird. Allerdings gelangt das Nikotin nur extrem langsam durch die Haut in den Körper. Die so aufzunehmende Menge ist absolut vernachlässigbar.

 

20. Frage: Macht Nikotin süchtig?

Als erstes sollte hier vorab definiert werden was Sucht ist bzw. wie sich diese von Abhängigkeit und Gewohnheit differenziert. Hier besteht allerdings unter den Fachleuten keine Einigkeit, wie diese Begriffe definiert sind.

Festgehalten werden kann, dass es Strukturen im Gehirn gibt, wo die sogenannten Belohnungszentren und Belohnungserwartungszentren angesiedelt sind. Immer dann, wenn uns etwas Lust bereitet, wird dieses Zentrum aktiviert. Oder auch wenn wir Lust erwarten, tun wir gewisse Dinge, weil das Gehirn sich davon Lust erwartet und dies ist natürlich unmittelbar mit der „Sucht“ verknüpft. Es geht darum sich zu belohnen und da ist es egal mit welcher Sucht.

Endogene Substanzen wie Dopamin, Serotonin oder endogene Opiate spielen eine Rolle und auch Nikotin kann dort an gewisse Rezeptoren andocken und die Wirkung der Transmitter verstärken. Somit ist es prinzipiell möglich, dass Nikotin Sucht erzeugen kann. Theoretisch ist es auch plausibel, aber die Frage bleibt: Ist Nikotin suchterzeugend?

Wenn es tatsächlich eine Sucht durch Nikotin gibt, dann wird diese Sucht erheblich verstärkt durch andere Stoffe in der Tabakzigarette, nicht aber durch die E-Zigarette oder andere Nikotinersatzprodukte.

 

21. Frage: Ändert sich der Blutzuckergehalt durch das Dampfen?

Der Blutzuckergehalt ändert sich so gering, dass es zu vernachlässigen ist.

Die Aufnahme von 1 Gramm PG ist gleichzusetzen mit 1 Gramm Zucker (eher weniger).

Frage Wird das Suchtpotenzial v. Nikotin durch die Aufnahme der verschiedenen Methoden beeinflusst? (z.B. Rauchen vs. Pflaster)

Die Geschwindigkeit, mit der das Nikotin wirkt, beeinflusst das Suchtpotenzial wohl nicht. Wenn es erst einmal im Körper ist, wirkt es gleich!

 

22. Frage: Kann man die Nikotinsucht durch Reduzierung der Nikotinmenge ausschleichen lassen?

Diese Fragen kann nicht pauschal beantwortet werden. Da man nicht weiß, bei welchem Menschen welche Rezeptoren während einer Sucht auf Nikotin wie anspringen (Nikotinrezeptoren, Dopamin, Serotonin, etc.).Dies ist von Mensch zu Mensch verschieden.

 

Alle fachlichen Inhalte auf pauldampft.de wurden aus verschiedensten fachlichen Quellen aus dem Internet recherchiert. Das hier oben verlinkte Video und die dazu präsentierten Inhalte wurden ohne das Wissen, ohne das Einverständnis und ohne die Beteiligung von Prof. Mayer erstellt. Er hat keine Verbindung zu Pauls Liquid Manufaktur GmbH und kennt die Produkte nicht.

 

 

 

 

 

Autor: Benjamin Kirschner Dortmund / Mülheim